galerie sima

Pressemitteilung zur Ausstellung /
press release of the exhibition

Horst Münch

"Hier ist es ganz anders" , Teil 1 und 2

obj_braun1k&_*


Ort / location: Galerie Sima, Hochstrasse 33, 90429 Nürnberg
Eröffnung / opening:

Dienstag, 17. September 2019, 19 - 21 Uhr (Teil 1)
Dienstag, 12. November 2019, 19 - 21 Uhr (Teil 2)

Dauer der Ausstellung / exhibition period: bis 9.11.2019 (Teil 1)
Öffnungszeiten / opening times: Di / Mi 17 - 19 Uhr, Sa 11 - 14 Uhr und nach Vereinbarung
Pressetermin / press conference: Dienstag, 17. September 2019, 11 - 12 Uhr
 

scrol down for english version

Mit dieser ersten Ausstellung von Horst Münch in der Galerie Sima beginnt die Zusammenarbeit des Künstlers mit der Galerie. Die Ausstellung beschränkt sich auf Malerei. Alle Arbeiten sind in dem Zeitraum 2015-19 entstanden. Aus der umfangreichen Auswahl an Arbeiten ergab sich die Idee einer zweiteiligen Ausstellung, wobei jede für sich einen eigenen Charakter behält.

Die Ausstellung steht in einem besonderen Kontext, da der Künstler am Standort der Galerie in Nürnberg im Jahre 1951 geboren wurde. 1975 ging Münch an die Kunstakademie Düsseldorf zu Alfonso Hüppi. 1977 fand die erste Ausstellung mit Stoffskulpturen bei Felix Handschin in Basel statt, 1979 eine Ausstellung bei Alfred Schmela in Düsseldorf. Nach dessen plötzlichem Tod ergab sich eine Zusammenarbeit mit Rolf Ricke in Köln und ab 1983 auch mit Hans Strelow in Düsseldorf, der das malerische Werk betreut. Von 1986 bis 2007 zeigte Philippe Casini in Paris seine Arbeiten. In Köln stellt Horst Münch seit 2005 bei Anke Schmidt aus.

1983 wurde Münch mit dem Förderpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung ausgezeichnet, 2003 mit dem Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste (Berlin). Seit 1982 lebt er in Köln.

Mit seiner Geburtsstadt Nürnberg blieb der Künstler stets, auch künstlerisch, eng verbunden. Zu nennen ist seine Einzelausstellung in der Kunsthalle Nürnberg im Jahre 1994, noch unter der Leitung von Lucius Grisebach.  Und zuletzt die Sammlungspräsentation unter dem Titel „Missglückte Grazie“ im Neuen Museum Nürnberg im Jahre 2012.

Sein Werk ist faszinierend und erschließt sich in der breit angelegten Gesamtheit: Kurzfilme und Videos, Fotografie, Skulpturen, Malerei, Zeichnungen und Collagen mit Texten. Die Titel seiner Arbeiten sind  ihr wichtiger Bestandteil. Seine Gedichte öffnen auch den Zugang zu seinen – manchmal skurrilen und humorvollen - Bildern.  „Horst Münch wird nicht müde, den menschlichen Unzulänglichkeiten die schönsten Seiten abzugewinnen“, schrieb Thomas Heyden im Katalog zu der Ausstellung “Missglückte Grazie“ im Neuen Museum.
In einem aufschlussreichen Gespräch mit Harry Zellweger hat der Künstler sein Anliegen so thematisiert : „Wie kann ich ein Bild für mich akzeptabel machen, wenn ich die Komposition ablehne, den Raum ablehne, die Perspektive ablehne. Ich lehne die Malerei ab und versuche eine Malerei zu machen, die trotzdem funktioniert. Da ist natürlich auch eine Lust dabei, und ich habe mir die letzten Endes auch immer wieder versagt.“
In einer Monografie des Künstlers im KUNSTFORUM (Bd. 230), 2014, schrieb Annelie Pohlen: „Münchs Augenmerk galt und gilt keinem wie auch immer definierten Medium, sondern einem Bild von der Welt, in dem „Erinnerung, innere Bilder, Traum“ und die bedrängenden gesellschaftspolitischen Wahrnehmungen nahtlos ineinander fließen. Seine Triebfeder ist – abgesehen von seiner unstillbaren Neugier – ein kunstimmanenten wie gesellschaftlichen Ideologien und Vereinnahmungen trotzender, nachgerade anarchischer Antiformalismusreflex.  Seine Arbeitsweise gleicht jener der längst ausgestorbenen Spezies von Forschern, die, bevor sie auf ein definiertes Ziel zusteuerten, alle erdenklichen Möglichkeiten samt voraussehbaren Irrtümern …für ein über die gegebene Wirklichkeit hinausweisendes Bild von der Welt ausloteten, mithin auch das perfekte Scheitern voraussetzten. Das heißt zunächst Bestandsaufnahme von der Welt,… ."

Ich freue mich sehr auf die bevorstehende umfangreiche Ausstellung und die Zusammenarbeit mit Horst Münch.

Biographie

Nürnberg, 10. September 2019

 

 

 

With this first exhibition by Horst Münch in the gallery Sima, the artist's collaboration with the gallery begins. The exhibition is limited to painting. All works have been created in the period 2016-19. The extensive selection of works resulted in the idea of ​​a 2-part exhibition, each of which has its own character.

The exhibition is in a special context, as Nuremberg was the birthplace of the artist in 1951, as is the location of the gallery. In 1975 Münch went to the Kunstakademie Düsseldorf to Alfonso Hüppi. In 1977 the first exhibition of fabric sculptures took place at Felix Handschin Basel, in 1979 an exhibition with Alfred Schmela in Düsseldorf. After his sudden death there was a collaboration with Rolf Ricke in Cologne and from 1983 also with Hans Strelow in Dusseldorf, who supervised the painterly work. From 1986 Philippe Casini showed his work in Paris. Horst Münch has been shown in Cologne since 2005 with Anke Schmidt, who had taken over the gallery of Rolf Ricke, initially with Iris Maczollek.

In 1983, Münch was awarded the Sponsorship Prize of the Jürgen Ponto Foundation, and in 2003 the Käthe Kollwitz Prize of the Academy of the Arts (Berlin). Since 1982 he lives in Cologne.

With his native Nuremberg the artist has always been closely connected, also artistically. To name is his solo exhibition in the Kunsthalle Nürnberg in 1994, still under the direction of Lucius Grisebach. And last but not least, the collection presentation under the title "Missed Grace" in the Neues Museum Nürnberg in 2012.

His work is fascinating and opens up in the broad-based whole: short films and videos, photography, objects, paintings, drawings and collages with texts. The titles of his works are her important component. His poetry also opens the door to his sometimes bizarre and humorous images. "Horst Münch never tires of winning over the most beautiful aspects of human inadequacies," wrote Thomas Heyden in the catalog for the exhibition "Missed Grace" in the Neues Museum.
In an informative conversation with Harry Zellweger, the artist should have addressed his concern as follows: "How can I make a picture acceptable to me ... if ... I reject the composition, reject the space, reject the perspective ... I reject the painting ... and try to do a painting that still works. There is of course a desire, and I've always failed me in the end. "
In a monograph by the artist in KUNSTFORUM (Vol. 230), 2014, Annelie Pohlen wrote: "Münch's attention was and is not to any medium, however defined, but to a picture of the world, in which" memory, inner images, dreams "and the restrictive sociopolitical perceptions flow seamlessly into each other. His driving force is - apart from his insatiable curiosity - an art-immanent as well as social ideologies and appropriations defying, after all, anarchic anti-malalism reflex. His approach is similar to that of the long-extinct species of researchers, who, before heading for a defined destination, explored all conceivable possibilities, including foreseeable errors ... for a picture of the world beyond the given reality, and thus presupposed perfect failure. This means first taking stock of the world, .... "

I am looking forward to the upcoming extensive exhibition and cooperation with Horst Münch.

Biography

Nuremberg, September 10, 2019

 

Weitere Informationen sind in der Galerie zu erhalten. / More information is available at the gallery.


© galerie sima | Hochstrasse 33 | D-90429 Nürnberg | Germany | T. +049 (0)911 263409

contact@simagalerie.de | www.simagalerie.de

updated2019-12-15